Christian Rohlfs - Schwarze Beeren, 1921
watercolour and tempera
57 x 40 cm / framed 83 x 65 cm
22 x 15 inch / framed 32 x 25 inch
N 9574
Provenance:
Nachlass des Künstlers (Helene Rohlfs)
Galerie Neher, Essen
Privatbesitz, Essen
Vererbt an die Töchter
Christian Rohlfs - Schwarze Beeren, 1921
watercolour and tempera
57 x 40 cm / framed 83 x 65 cm
22 x 15 inch / framed 32 x 25 inch
N 9574
Provenance:
Nachlass des Künstlers (Helene Rohlfs)
Galerie Neher, Essen
Privatbesitz, Essen
Vererbt an die Töchter
About the work
Christian Rohlfs gehört zu den großen Malern des 20. Jahrhunderts, sein Spätwerk zu den eigenständigsten Positionen der Zeit. Nachdem er in jüngeren Jahren eine Entwicklung vom Realismus über Impressionismus und Neo-impressionismus hin zu expressiven Tendenzen durchlaufen hatte und 1919 anerkennend als „Mittler zwischen Altem und Neuem, zwischen Vergangenem und Zukünftigem” bezeichnet wurde, eroberte sich der inzwischen über 70-Jährige in den 1920er- und 1930er Jahren noch einmal völlig neue Maltechniken und -methoden. Die Ölfarbe empfand er zunehmend als ein „zu widerspenstiges Material” und widmete sich nun großformatigen Aquarellen und Arbeiten in Wassertempera.
Seine Leidenschaft gilt häufig Landschaften und Stillleben: Ein Blumenstrauß, eine Blüte oder auch nur ein einzelner Zweig werden zu eindrucksvollen Protagonisten einer Malerei, die vor koloristischem Reichtum und vitaler Farbigkeit nur so strotzt.
Nicht selten ist es ein Akkord von zwei Farben, deren Klänge sich gegenseitig ergänzen und steigern. So auch in den Schwarzen Beeren aus dem Jahr 1921 – einem ausdrucksstarken Aquarell mit Tempera, in dem die dunklen Zweige des Vordergrunds wie knapp formulierte kalligrafische Zeichen vor dem flutenden Blau des Hintergrunds emporranken. „Dass ein Kunstwerk Persönlichkeit hat”, so der Künstler schon 1911, „ist die einzige Forderung, die Berechtigung hat […].”
Text authored and provided by Dr. Doris Hansmann, Art historian
Studies of art history, theater, film and television, English and Romance Languages at the University of Cologne, doctorated in 1994. Research assistant at the Art Museum Düsseldorf. Lecturer and project manager at Wienand Verlag, Cologne. Freelance work as an author, editor and book producer for publishers and museums in Germany and abroad. From 2011 chief editor at Wienand Verlag, from 2019 to 2021 senior editor at DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Numerous publications on the art of the 20th and 21st centuries.