Siegward Sprotte - Hohe Himmel, 1970

Aquarell auf Büttenpapier

48 x 65 cm / gerahmt 67 x 85 cm
18 x 25 inch / gerahmt 26 x 33 inch

unten rechts signiert, datiert: „S. Sprotte 70“

rückseitig betitelt, datiert: „Gesang des Meeres 1970, Aquarell / Hammermühle Ingre“

mit Rahmen und spiegelfreiem UV-absorbierendem Glas

N 9467

8.800 €

Provenienz:

Nachlass des Künstlers

Über das Werk

In diesem Aquarell scheinen Meer und Himmel ineinander überzugehen. Mit nur wenigen Pinselstrichen gelang es dem 1913 in Potsdam geborenen Siegward Sprotte, eine Meeres- und Himmelslandschaft zu erschaffen. Der Horizont liegt tief und der Himmel erstreckt sich in unterschiedlichen blauen Farbzonen über das Blatt. In einem Gespräch des Jahres 1972 erläuterte der Künstler seine Faszination an der Farbe Blau: „Das Neue, noch zu entdeckende ist Blau. Im Blau wird das Ferne Nähe, das Ungefähre zum Partner.“(1)

Der englische Dichter, Schriftsteller und Kunstphilosoph Herbert Read, dem der Maler in den 1960er-Jahren begegnete, formulierte Sprottes Anspruch folgendermaßen: „Ein Kunstwerk sollte nicht die engen Grenzen des Selbst entbergen, sondern die ,absolute‘ Unendlichkeit der Dinge.“

In Siegward Sprottes Kunst begegnen wir genau dieser Absolutheit der Dinge. Herbert Read weiter: „Die Rechtfertigung für derartige Einfachheit liegt in der Kraft ihrer durchdringenden Schau. Ein Bildzeichen unnötig ausführen hieße seine Wirkung mindern. Alles natürliche Wachstum bedient sich der sparsamsten Mittel oder – wie Newton im Vorwort seiner Principa sagte: Natura enim simplex est, et rerum causis superfluis non uxuriat – Natur hat Gefallen an Einfachheit –, und ich kenne keine bessere Darstellung dieser universalen Wahrheit als die Werke von Siegward Sprotte.“

1   Zit. nach: Siegward Sprotte. Zyklen, Dialoge, hrsg. von Siegward Sprotte Stiftung Potsdam, Ausst.-Kat. Schloss Cappenberg, Selm-Cappenberg, Museum Ladin Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, Bönen 2003, S. 19.

2   Herbert Read, „Einleitung“, in: Siegward Sprotte. Aquarelle auf Sylt, Ausst.-Kat. Berlin 1967, S. 5–7, hier: S. 6.

3   Ebd. S. 7. 

Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin

Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.

Weitere Werke

Neue Werke, Künstler und
Ausstellungen in unserem Newsletter
NEWSLETTER ABONNIEREN

Diese Website verwendet Cookies, um ein optimales Surfen zu ermöglichen.

Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website erforderlich sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen werden.

Diese Website verwendet Cookies, um ein optimales Surfen zu ermöglichen.

Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website erforderlich sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen werden.

Ihre Cookie-Einstellungen wurden gespeichert.

HEADLINE

INFOBODY

X

hnPopoverContent
IMAGE

Siegward Sprotte, Hohe Himmel, 1970, 48 x 65 cm / gerahmt 67 x 85 cm, N 9467
Größe ändern